Auszug aus meinem Buch, Kapitel 1 „Die Generation Y“ -„Ihr wollt mehr vom Leben!“
Work-Life-Blend statt Work-Life-Balance
Meine Elterngeneration ging arbeiten, um überleben, eine Familie gründen und sich eine Existenz langfristig aufbauen zu können. Für diese Generation bedeutete Arbeit Sicherheit, Zukunft und Anerkennung in der Gesellschaft. …
Meine Generation wollte schon etwas mehr. Selbstverständlich dachten auch wir an Existenzgründung, Familie und Altersvorsorge. Darüber hinaus aber wollten wir Wohlstand, Autos, Urlaube, etwas Zeit für Hobbies und etwas Erspartes. Dafür waren wir schon von jungen Jahren an bereit, der Arbeit vieles unterzuordnen. …
Eure Generation will noch mehr. Vieles mehr und viel Anderes. …
Für eure Generation ist es nicht ausreichend, dass das Leben aus einem arbeitsintensiven Pflichtteil und einem den eigenen Vorstellungen entsprechenden Freizeit-Teil bestehen soll. … Für eure Generation geht es nicht mehr um eine Work-Life-Balance, sondern um eine Work-Life-Blend. Glück nach Dienstschluss reiche nicht, eure Generation möchte bereits bei der Arbeit glücklich sein. (Bund, Kerstin, 2014: Glück schlägt Geld. Generation Y: Was wir wirklich wollen. Murmann: Hamburg)
Lena, eine frühe Ypsilonerin, leitete bereits mit 32 Jahren eine mittelständische Werbeagentur in Österreich. … Lena kündigte, … „Es war einfach nicht mehr stimmig. Wie und warum entschieden wurde, deckte sich nicht mit meinem Verständnis von Kultur“, erklärt Lena ihren Ausstieg. Statt dem SUV gönnte Lena sich ein Jahr Auszeit zur Selbstfindung, um ihre langfristige berufliche Ausrichtung zu finden. Dass es ihr Budget während dieser Zeit nicht mehr hergab, jeden Abend essen zu gehen, beurteilt Lena als Bereicherung: „Ich musste meine Ausgaben genau überwachen, kaufte ein ganzes Jahr lang keine Kleidung und vermietete meine Wohnung während meiner Abwesenheit. Aber ich wurde so klar im Kopf!“ (Schöner, 2015)
Würzis Cicero:
Im Übrigen meine ich, dass Ihr in Lena´s Entscheidung eine gute Vorbildwirkung erkennen könnt. Folgt Euren somatischen Markern, dann fallen Euch wichtige Entscheidungen leichter!
(vgl. Buch S 82, Kapitel Persönliche Skills: Mit Entscheidungskompetenz zu verantwortungsvollem Handeln)