Sind Sie dafür gewappnet? 

Es macht Ihnen nichts aus, immer erreichbar zu sein? Agile Arbeitsweisen, flexible Arbeitszeitmodelle, Selbstorganisation sind genau Ihr Ding? Sicherheit und Planbarkeit sind für Sie Relikte alter Zeiten? Dann sind Sie wohl richtig in der Digitalisierung 4.0. Womöglich bringen Sie viele Skills für die Arbeit 4.0 mit. Fallen gibt es trotzdem. Prüfen Sie am besten selbst: Sind Sie für diese Fallstricke der Arbeitswelt 4.0 gewappnet? 

1. Die Agilitätsfalle

Für manche ist Agilität die einzige Strategie um auf die Digitalisierung 4.0 zu reagieren. Für andere eine logische Konsequenz unserer Evolutionsgeschichte. Agile Arbeitsmethoden sind brauchbare Werkzeuge in einer unsicheren, hochkomplexen Welt. Das Problem dabei: Agile Vorgehensweisen entwickelten sich zum Hype! Agile Arbeitsmethoden werden längst nicht nur mehr dort umgesetzt, wo sie Sinn machen. Agil wurde zum Mantra vieler Organisationen. Agil zu sein wurde wichtiger als organisationale Stabilität und die Bedürfnisse der Menschen im Unternehmen. Die gepushte Agilisierung der Wirtschaft führt zum Turbokapitalismus und am Menschsein vorbei.

2. Die New Work-Falle

Frithjof Bergmann wollte glückliche Menschen. Anders als viele Unternehmen: Sie wollen Wertschöpfung und haben das New Work Konzept als probates Marketingvehikel neu entdeckt, um ihre Produktivität zu erhöhen. Das Problem dabei: in Zeiten von künstlicher Intelligenz und Digitalisierung 4.0 werden uns Maschinen und Roboter abhängen. Wenn es nur mehr darum geht, wer am produktivsten und effizientesten ist, dann haben wir Menschen in der Arbeitswelt 4.0 keine Chance. 

3. Die Illusion von Machtfreiheit und Hierarchielosigkeit

Funktionen statt Positionen. Gremien, Squads und Circles statt Abteilungen. Spielregeln statt Hierarchien. Viele agile Arbeitsweisen setzen auf eine Zusammenarbeit ohne formale Machtstrukturen. Das Problem dabei: Jene Personen, die diese Machtstrukturen auflösen sollen, sind jene, die sich ihre Postionen in diesen Strukturen zum Teil über Jahre erarbeitet haben. An der Oberfläche werden sie es tun müssen. Die etablierten Machtgefüge werden unterschwellig aufrecht bleiben, was die Sache nicht verbessern wird. 

4. Die vergessenen Generationen

Für viele von ihnen ist es herausfordernd nur mehr über Trello, MS Teams oder Slack zu kommunizieren. Die Auflösung ihrer Abteilung verunsichert und agile Arbeitsmethoden überfordern sie. Viele Arbeitnehmer der Generationen X oder älter wandelten sich in den letzten Jahren von Gestaltern zu Mitläufern oder gar Zurückgelassenen. Das Problem dabei: Unternehmen verschenken das Potential älterer Midlifer! Dabei könnten es gerade die Routiniers sein, die mit ihrem Erfahrungsschatz und ihrer Gelassenheit einen wertvollen Gegenpol zu den umtriebigen Generationen Y und Z einbringen könnten. 

5. Individualisierung verpflichtet

Wir gestalten unser Leben und unser Arbeitsleben selbst: Selbstorganisation, Slack-Times, flexible Arbeitszeitmodelle und neue Organisationsformen ermöglichen es. Aber: Jede Freiheit verpflichtet und setzt Fähigkeiten voraus, um diesen Pflichten nachkommen zu können. Im Falle agiler Arbeitsweisen ist es die persönliche Reife – die Voraussetzung um selbstorganisiert und selbstverantwortlich arbeiten zu können. Das Problem dabei: Reife ist kein abrufbarer Status, sondern das Ergebnis von (lebenslanger) Entwickung. Sie setzt nur dann ein, wenn die Impulse zum Nachreifen wahrgenommen werden. 

6. Überforderung jederzeit möglich! 

Wir haben die Dynamik unserer Wirtschaftswelt hereingelassen: in unser Arbeitsleben, in unsere Familien und in unsere Lebensplanungen. Wir glauben, uns durch permanente Anpassung und Weiterentwicklung für die Arbeitswelt 4.0 rüsten zu können. Wir verwehren uns auch im Privaten häufig einschränkender Committments und sind darüber hinaus noch ständig online und connected. Das Schöne dabei: noch nie hatten wir so viel Gestaltungsspielraum wie heute. Das Problem dabei: noch nie war die Wahrscheinlichkeit zur Überforderung und Erschöpfung größer als heute. 

Buchtipp:
KEY SKILLS FÜR DIE GENERATION Y

DIE WICHTIGSTEN TIPPS FÜR EINE ERFÜLLTE KARRIERE

Welche Key Skills für Erfüllung im Beruf notwendig sind, zeigt Thomas Würzburger in diesem Buch auf. Dafür lässt der Autor den Leser an seiner Lebenserfahrung teilhaben und Experten zu Wort kommen. Ausgewählte Ypsiloner erzählen was sie von ihrem Leben und von ihrer Arbeit erwarten. Erfahrene Personaler berichten wie sie den Wandel in der Arbeitswelt wahrnehmen und lassen den Leser wissen, worauf sie in Zukunft Wert legen werden.

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Bildungstipp:

"Weiterentwicklung ist für die Generation Y ein Leitmotiv! Mentoren sind ein Statussymbol! Unternehmen, die nicht darauf reagieren, lassen das Potential der Millennials ungenützt."

Thomas Würzburger im Manager Seminare Magazin zum Thema Coaching für die Generation Y.

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