Blog anlässlich der Barbara Karlich Show am 8.6.2017
Altersvorsorge ist ein umfangreiches Thema. Ich habe mir viele Gedanken darüber gemacht, einiges davon konnte ich zum Ausdruck bringen in der BARBARA KARLICH SHOW.
Zusammengefasst kann man sagen, dass sich jeder irgendwann in seinem Leben mit diesem Thema auseinandersetzt und für sich entscheidet, wie er damit umgehen will. Es hängt von unterschiedlichen Parametern ab, wie man auch in den nachfolgenden Aussagen junger Leute erkennen kann.
Einfluss haben: Ausbildungsgrad, Beruf, Alter und Lebenssituation (verheiratet oder nicht, Kinder oder nicht), Lebensziele- und Werte
Diese Parameter beeinflussen die Einstellung der jungen Leute, genau wie sie auch die älteren Generationen prägen: Manche wollen sich mehr absichern, andere weniger.
Auf die Frage „Wie siehst du das Thema Altersvorsorge?“ sagen jungen Menschen:
Eva, 29 Jahre, Selbständig, Werbeagentur, Salzburg, verheiratet
„Ich glaube nicht daran, dass es reichen wird. Ich hoffe, dass ich nicht krank werde und so lang wie möglich arbeiten kann“.
Lukas, 31 Jahre, Polizist, Wien
„Ich mache mir keine Sorgen, fühle mich abgesichert mit meinem Beruf“.
Christina, 30 Jahre, Biobäuerin und Bloggerin, Salzburg Lungau, verheiratet
„Auf staatliche Pension nicht verlassen, selbst vorsorgen“!
Bernhard, 34 Jahre, Lehrer, Architekt und Start-up Gründer, Bad Mitterndorf, verheiratet
„Ich will mich breitbeinig aufstellen, will nicht zu 100% abhängig sein, und dabei auf echte Werte setzen! In Bezug auf Veranlagung meine ich damit Beständiges.“
Jana, 21 Jahre, Speditionskauffrau (derzeit in Bildungskarenz), Tirol
„Wenn man an sich glaubt, dann braucht man keine Vorsorge, weil man dann mehr verdient“.
Meine Empfehlungen:
Studien belegen, dass alle Generationen – auch die Jungen – Sorgen und Ängste bzgl. Alterssicherung haben. Der Umgang mit diesem Thema ist aber generationsabhängig.
Mein Appell an die Generation der Traditionalisten (>70 Jahre)
Mehr als der materielle Aspekt sind es die zwischenmenschlichen Beziehungen, die den Lebensabend glücklich machen. Also schauen Sie auf Ihre Beziehungen, auf Freundschaften. Sie haben dann immer noch Bestand, selbst wenn das Zeitliche Sie gesegnet hat.
Mein Appell an die Babyboomer (1946-1964) und Generation X (1965-1979), die sich schon einiges ansparen konnten:
Denken Sie in unseren dynamischen Zeiten an die alte jüdische Investitionsweisheit: Absicherung und Einnahmen in dreifacher Manier: 1/3 Immobilienbesitz 1/3 Wertpapiere und 1/3 Gold!
Mein Appell an die Generation Y (1980-1995):
Bleibt neugierig und wissbegierig! Probiert verschiedenste Dinge (Jobs) aus. Wenn Euch eine Tätigkeit im Innersten anspricht, dann bleibt dran. Fokussiere Dich darauf!
Wichtig ist Selbstverantwortung, denn es ist auch schon in jungen Jahren wichtig, sich Gedanken zu machen, sich bewusst zu sein über dieses Thema (Möglichkeiten privater Vorsorge, Mindestsicherung, Weiterbildung, berufliche Aussichten etc.)
Euer wichtigstes Gut ist Euer Wissen, Eure Bildung. Investiert in Eure Fähigkeiten, macht Euch „wertvoll“, denn Euer Wissen hat Gehalt und Euer Gehalt bestimmt die Pensionshöhe.

Gott sei Dank leben wir noch in einem Sozialstaat, der für die, die weniger Chancen auf Bildung und danach auf hoch entlohnte Arbeit haben, in die Presche springt (Mindestpension, Mindestsicherung). Niemand sollte sich aber darauf verlassen, dass dies auch in einigen Jahrzehnten so sein wird.